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Podiumsdiskussion "Psychiatrie in der DDR: Zwischen Hilfe, Verwahrung und Missbrauch?"

04.11.2022 | Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald

Die Psychiatrie in der DDR ist ein noch immer stark emotional geprägtes Thema. Das liegt in erster Linie an ihrer Widersprüchlichkeit: Während Patientinnen und Patienten ihre Behandlung häufig als wenig individualisiert oder gar menschenunwürdig wahrnahmen, gaben viele professionell Agierende ihr Bestes, engagierten sich und gingen im Klinikalltag, der nicht selten von einer desolaten materiellen Wirklichkeit geprägt war, an ihre Grenzen. Über diese und andere Widersprüchlichkeiten und die Rolle des Fachgebiets innerhalb des Gesundheitswesens der DDR u. v. m. möchten die Gesprächsteilnehmer vor dem Hintergrund ihrer Erfahrungen aus dem vom BMBF geförderten Verbundprojekt „Seelenarbeit im Sozialismus“ diskutieren.

Es werden miteinander diskutieren:

  • Hartmut Bettin (Kommissarischer Leiter des Instituts für Ethik und Geschichte der Medizin der Universitätsmedizin Greifswald)
  • Rainer Erices  (Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Geschichte und Ethik der Medizin der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg)
  • Hans Jörgen Grabe (Direktor der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universitätsmedizin Greifswald)
  • Ekkehardt Kumbier (Leiter des Arbeitsbereiches Geschichte der Medizin der Universitätsmedizin Rostock)
  • Bernhard Strauß (Direktor des Instituts für Psychosoziale Medizin, Psychotherapie und Psychoonkologie (IPMPP) des Universitätsklinikums Jena)

Termin: Freitag, 4. November 2022 um 17.00 Uhr

Ort: Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald, Martin-Luther-Straße 14 | Online-Zugang

Kosten: Freier Eintritt

Weitere Informationen: Psychiatrie in der DDR: Zwischen Hilfe, Verwahrung und Missbrauch? - Alfried Krupp Wissenschaftskolleg Greifswald (wiko-greifswald.de)