Interdisziplinärer Workshop "Erinnern und Vergessen"

12.05. - 13.05.2022 | Hybrid

  

  

Seit einigen Jahren fördert das Bundesministerium für Bildung  und  Forschung  (BMBF)  Forschungsverbünde, die sich mit der Forschung zur DDR aus unterschiedlichen Perspektiven befassen. Die Projekte "Seelenarbeit im Sozialismus" (Leitung Prof. Dr. Strauß, Jena) und "Diktaturerfahrung und Transformation" (Teilprojekt Erfurt, Leitung Prof. Dr. Kuller), in denen die Methoden der Oral History sehr im Mittelpunkt stehen, haben sich zusammengeschlossen, um in einem Workshop zu diskutieren, wie Erinnerung bewahrt, vergessen, generiert, transformiert, rekonstruiert und interpretiert wird.
 
In einer Mischung aus Vorträgen und praktischen Workshops, die sich auch mit konkretem Material aus den Projekten  befassen,  wollen  wir  uns  gemeinsam  dem Thema „Erinnern und Vergessen“ nähern.
 
Wie erinnern wir uns und warum vergessen wir?  
Welche  neurobiologischen  Vorgänge  werden  dabei aktiviert?  
Wie gehen wir mit den Erinnerungen um, von denen uns die Menschen erzählen?  
Wie können wir diese Erinnerungen für die Wissenschaft verwerten — gerade im Hinblick auf die Rekonstruktion der Vergangenheit?

 
Zur Beantwortung dieser und weiterer Fragen haben wir zahlreiche  Referentinnen  und  Referenten  geladen.
Wir hoffen auf einen regen Austausch in einem hybriden Workshop-Format.
 

Der Workshop wird nur für die Vortragenden und Verbundmitarbeiter:innen vor Ort in Erfurt stattfinden. Alle Vorträge werden jedoch per Zoom übertragen. Wenn Sie Interesse an einer digitalen Teilnahme haben, melden Sie sich bitte bis 06.05.2022 an:

sisap(at)med.uni-jena.de
info(at)verbund-dut.de

  

Tagungsprogramm

Donnerstag, 12.05.2022


13.45 Uhr - 14.00 Uhr    Begrüßung & Eröffnung

  

  • Christiane Kuller (Erfurt), Bernhard Strauß (Jena)

  

14.00 Uhr - 16.00 Uhr    Erinnern & Gedächtnis I 

  

  • Alexander von Plato (Hagen): Gedächtnis und Erfahrungsgeschichte - erzählte Erinnerungen und Oral History.        Eine Einführung   
  • Hans J. Markowitsch (Bielefeld): Neurowissenschaftliche Grundlagen von Erinnerung und Gedächtnis    

  

16.00 Uhr - 16.30 Uhr   Pause


16.30 Uhr - 18.30 Uhr   Erinnern & Gedächtnis II   

  

  • Aileen Oeberst (Hagen): Unsere Vergangenheit ist eine Konstruktion - warum wir unseren Erinnerungen nur bedingt trauen können  
  • Agnés Arp (Oral-History-Forschungsstelle, Erfurt): Gemeinsame Auswertung einer Quelle


  
19.00 Uhr - 20.30 Uhr   Öffentlicher Abendvortrag   

  

  • Sascha Benjamin Fink (Magdeburg): Erinnern: Eine neurophilosophische Betrachtung  

 
Gemeinsames Abendessen
Hörsaal 7 | Universität Erfurt

  


Freitag, 13.05.2022


09.00 Uhr - 12.00 Uhr   Geschichtswerkstatt

Werkstattberichte der Verbünde „Seelenarbeit im Sozialismus“, „Diktaturerfahrung und Transformation“ & „Landschaften der Verfolgung“
 
Workshop 1

  • Sarah Brumm und Stefanie Hüttl (LdV)
  • Hariet Kirschner (SiSaP)
  • Patrice G. Poutrus (DuT)

Senatssaal | Universität Erfurt


Workshop 2

  • Carsta Langner (DuT)
  • Antonia Windirsch (SiSaP)
  • Marie Busch (SiSaP)

Max-Weber-Kolleg | Steinplatz 2 | 99085 Erfurt
 

12.00 Uhr - 13.00 Uhr    Mittagsbuffet | Hörsaal 7 | Universität Erfurt


13.00 Uhr - 15.00 Uhr    Erinnern & Gedächtnis III

  

  • Grit Wesser (Newcastle): Oral History und Lebensgeschichtliches Interview: Herausforderungen an Methodik und Analyse desErinnerns an die Staatssicherheit im DDR-Alltag
  • Sabine Schmolinsky (Erfurt): Mittelalterliche Zeitzeugenschaft und moderne Gedächtnisforschung. Methodische Zugänge zu Verschriftlichungen  
     

15.00 Uhr - 15.30 Uhr   Pause  

  

15.30 Uhr - 17.00 Uhr    Erinnern & Gedächtnis IV

  

  • Ilka Quindeau (Frankfurt): Erinnern im Modus der Nachträglichkeit  


Abschlussreflektionen