„Fürsorgediktatur“ – ist ein Begriff, der oft im Zusammenhang mit dem Gesundheitssystem der DDR genannt wird. Das Gesundheitssystem galt stets als Vorzeige-Errungenschaft des Sozialismus. Gleichzeitig betrachtete die DDR bestimmte Disziplinen aber auch argwöhnisch als Ort von kritischem Denken und möglichem Widerstand. Auch die Psychiatrie, Psychotherapie sowie die Psychologie waren Teil des staatlich gelenkten Gesundheitssystems. Doch welche Rolle(n) spielten diese drei Disziplinen in der ehemaligen DDR? 30 Jahre nach der Wiedervereinigung wollen die Forscherinnen und Forscher des Projekts „Seelenarbeit im Sozialismus – kurz SiSaP“ genau dies herausfinden. Dazu werden nicht nur DDR-Fachliteratur und Archivakten untersucht, sondern es sollen auch Menschen befragt werden, die Erfahrungen mit diesen Teilgebieten gesammelt haben, wie ehemalige Therapeutinnen und Therapeuten aber auch Patientinnen und Patienten, die in der DDR in psychiatrischer oder psychotherapeutischer Behandlung waren.
SYMPOSIUM "SEELENARBEIT IM SOZIALISMUS"
Das SiSaP-Projekt wird demnächst das Ende seiner ersten Förderperiode erreichen. Das Projekt nimmt diesen Umstand zum Anlass am Dienstag, 25.04.2023 (12.00 Uhr – 17.00 Uhr) und Mittwoch, 26.04.2023 (08.45 Uhr – 12.45 Uhr) ein Symposium zur Zwischenbilanz des Projektes zu veranstalten. Weitere Informationen und die Möglichkeit zur Anmeldung finden Sie hier... [mehr]