Zum Sammelband "Psychologie als Instrument der SED-Diktatur" von Andreas Maercker und Jens Giesecke hat unser SiSaP-Teilprojekt Dortmund den Aufsatz "Normative Grundlagen der Psychologie im SED-Parteistaat: kontrollierte akademische Disziplin und instrumentalisierte Wissenschaft" (Susanne Guski-Leinwand & Hannah Daria Nussmann) beigetragen.
Literatur: Guski-Leinwand, S. & Nussmann, H. D. (2021). Normative Grundlagen der Psychologie im SED-Parteistaat: kontrollierte akademische Disziplin und instrumentalisierte Wissenschaft. In A. Maercker & J. Giesecke (Hrsg.), Psychologie als Instrument der SED-Diktatur (S.109-146). Göttingen: Hogrefe.
Abstract des Aufsatzes
Die Psychologie in der DDR ist bisher nicht systematisch untersucht worden. Unbestreitbar ist, dass sie an politische Rahmenbedingungen gebunden war, die sie in ihrer Dynamik stark beeinflussten. In dem folgenden Text wird diese Aussage belegt, indem kurz der wissenschaftspolitische Kontext sowie rechtliche Rahmenbedingungen erläutert werden. Wichtige politische Einflüsse sowie deren Auswirkungen auf die Psychologie und das Individuum werden selektiv in Dekaden beschrieben. Die akademischen Ausprägungen und Verläufe der Psychologie im Kontext politischer Kontrolle und Einwirkung werden in einem Fazit reflektiert.