Strauß et al.: Aufarbeitung der DDR-Psychotherapie als transdisziplinäres Forschungsfeld Teil I: chronologisch/historische Perspektiven

In: Psychotherapeut (2022)

In der Zeitschrift "Psychotherapeut" (ab Mai 2022 "Die Psychotherapie") ist ein neuer Aufsatz von Prof. B. Strauß (SiSaP Jena) erschienen.

Literatur: Strauß, B., Kirschner, H., Paripovic, G. et al. Aufarbeitung der DDR-Psychotherapie als transdisziplinäres Forschungsfeld. Psychotherapeut (2022).

https://doi.org/10.1007/s00278-022-00599-6

Abstract des Aufsatzes

Mehr als 30 Jahre nach der deutschen „Wiedervereinigung“ findet die Forschung zur DDR wieder mehr Interesse, so auch die Untersuchung der psychosozialen Fachdisziplinen und deren Stellung im Gesundheitssystem. Die Übersicht fokussiert auf die Psychotherapie in der DDR, die – verankert in der deutschen Psychotherapietradition und den frühen Entwicklungen nach dem II. Weltkrieg – eine gewisse Eigendynamik entwickelte. Diese ist durch die anfänglich dominierenden Einflüsse aus der Sowjetunion (Pawlowismus), die gesellschaftlichen und politischen Einflüsse innerhalb Ostdeutschlands, aber auch durch die fehlenden Integrationsbemühungen seitens des Westens erklärbar. Im ersten Teil der Übersicht wird ein kurzer Abriss wesentlicher Meilensteine der DDR-Psychotherapie in Anlehnung an Geyers Handbuch gegeben und dargelegt, dass in den vergangenen 3 Jahrzehnten die Fachgeschichte überwiegend bezüglich der im Fach erschienenen Publikationen bzw. Publikationsorgane sowie in Bezug auf einzelne Protagonisten der DDR-Psychotherapie untersucht wurde.