Der Beitrag von Rainer Erices aus dem neu erscheinenden Buch "Psychiatrie in der DDR II", konnte freundlicherweise vorab zur Verfügung gestellt werden:
"Eines der wesentlichen Themen innerhalb des Weltverbandes für Psychiatrie in den 1970er- und 80er-Jahren war der mögliche Missbrauch des Fachgebiets in der Sowjetunion. Diesbezügliche Vorwürfe von nationalen Verbänden westlicher Staaten führten zu einer Reihe von Verwerfungen zwischen Ost und West – sowohl auf medizinisch-wissenschaftlicher als auch auf politischer Ebene. Die Diskussionen stellten die psychiatrischen Gesellschaften der sogenannten Bruderstaaten der Sowjetunion vor besondere Herausforderungen. Allzu große Proteste gegen die von den westlichen Gesellschaften initiierte Debatte konnten zu einer Isolierung der eigenen Psychiater auf der Weltbühne führen. Akten belegen ein unterschiedliches Vorgehen der Fachverbände des „Ostblocks“..." (PDF zum Download)
Literatur:
Erices, R. (2020) Der Missbrauch der Psychiatrie in der Sowjetunion und die Reaktion der DDR. In: Kumbier, E. (Hg.) Psychiatrie in der DDR II, Weitere Beiträge zur Geschichte. Schriftenreihe zur Medizin-Geschichte, Bd. 27. be.bra Wissenschaft Verlag, Berlin.