Im Journal PPmP ist ein neuer Aufsatz vom Jenaer SiSaP-Team (M. Storch et al.) erschienen.
Abstract des Aufsatzes
Ziel: Erste Hypothesen zur wissenschaftlichen Rezeption von psychotherapeutischer Literatur aus der DDR und der Sowjetunion in einem Psychotherapieliteratur-Korpus der BRD (Praxis der Psychotherapie und Psychosomatik 1979-1990) sollten geprüft werden. Außerdem sollten inhaltliche Schwerpunkte der identifizierten wissenschaftlichen Communities verglichen werden.
Methodik: Es wurde eine bibliometrische und netzwerkanalytische Untersuchung von Zitationsbeziehungen sowie eine qualitative Inhaltsanalyse der Rezeption von DDR-Literatur und der thematischen Schwerpunkte der identifizierten wissenschaftlichen Communities in Literaturkorpora aus Ost und West durchgeführt.
Ergebnisse: Psychotherapeutische Literatur der DDR wird im untersuchten BRD-Korpus kaum zitiert. Inhaltlich wird diese Literatur nicht tiefergehend in die wissenschaftliche Argumentation des BRD-Korpus eingebunden. Die bekanntesten Vertreter*innen der DDR-Psychotherapie(-forschung) werden im BRD-Korpus gar nicht zitiert. Es lassen sich thematische Überschneidungen in beiden Korpora identifizieren, allerdings spielen DDR-spezifische Themen inhaltlich keine Rolle im BRD-Korpus.
Schlüsselwörter:
Psychotherapie - Bibliometrie - Netzwerkanalyse - Mixed-Methods-Forschungsdesign - Publikationen